Radon

Radon ist ein natürlich vorkommendes radioaktives Edelgas, das in Räumen bei den Bewohnern zu einer erheblichen Strahlenbelastung führen kann. Hauptquelle ist der Boden, auf dem das Gebäude errichtet ist. Erhöhte Radonkonzentrationen sind gesundheitsschädlich und bewirken ein erhöhtes Lungenkrebsrisiko. Beim Bau, nicht nur in Radonrisikogebieten, muss die ÖNORM S 5280 Teil 2, Technische Vorsorgemaßnahmen bei Gebäuden beachtet werden.

 

Radon tritt über die Fundamente und den Keller aus dem Boden in die Raumluft ein. Weitere mögliche Quellen sind Baumaterialien, Trink- und Brauchwasser, Erdgas und eventuell auch Mineraliensammlungen. Deren Beitrag zur Radonkonzentration ist aber im Allgemeinen zu vernachlässigen. Von entscheidender Bedeutung, ob erhöhte Radonkonzentrationen auftreten, sind die Art des Gesteinsuntergrundes und die Bauweise der Häuser. Auf Urgesteinsböden erbaute Häuser weisen eher erhöhte Radonkonzentrationen auf. Nach derzeitigem Wissensstand wird angenommen, dass etwa 5-15 % aller Lungenkrebstodesfälle auf Radon und dessen Folgeprodukte zurückzuführen sind.

 

Ob Sie in einem Gebiet mit höherer Radonbelastung leben, können Sie mit der Suchfunktion auf der Radonwebseite des Klimaschutzministeriums (BMK) ermitteln. Einen ersten Überblick gibt folgende Grafik.

Abbildung: Radonbelastung in Österreich (Quelle AGES)

 

Die AGES führt österreichweit kostenfreie Radonmessungen in Gebäuden durch. Deren Ergebnisse dienen zur Einschätzung Ihres Radonrisikos und fließen in die österreichische Radondatenbank ein.

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