Asbest ist ein natürlich vorkommendes Mineral, das aufgrund seiner nützlichen Eigenschaften wie Hitzebeständigkeit und der besonderen Strapazierfähigkeit früher viele Anwendungsmöglichkeiten fand. Auch in Österreich wurde Asbest jahrzehntelang unter anderem in unterschiedlichen Baustoffen, elektrischen Anlagen und Geräten, Isolierungen, Brandabschottungen, Dichtungen, Fensterkitt, Bodenbelägen und sogar in Lüftungsleitungen eingesetzt.

Heute wissen wir: Asbestfasern sind extrem gesundheitsgefährdend. Die mikroskopisch kleinen Fasern gelangen beim Einatmen sie tief in die Lunge und verbleiben dort dauerhaft. Die Folge können schwere Erkrankungen wie Asbestose, Lungenkrebs oder das sogenannte Mesotheliom (Brust- und Bauchfellkrebs) sein. Aus diesen Gründen ist der Einsatz von Asbest in Österreich seit 1990 weitestgehend verboten.
Im Gegensatz dazu stehen künstliche Mineralfasern (KMF) wie Glaswolle oder Steinwolle. Diese künstlich hergestellten Fasern werden heute häufig für Wärme- und Schalldämmung eingesetzt. Auch bei KMF gab es früher Bedenken hinsichtlich möglicher Gesundheitsrisiken. Doch moderne KMF-Produkte erfüllen strenge Anforderungen: Sie sind biolöslich, das heißt, sie lösen sich im Körper auf und werden abgebaut. Werden sie nach aktuellen Normen produziert, gelten sie als gesundheitlich unbedenklich und dürfen in Österreich weiterhin verwendet werden.
Links
- Tipps und Handlungsempfehlungen (SUVA)
- „Asbest-Haus“: 3D-Ansicht möglicher Problem-Bereiche in einem Haus (SUVA)
- Bildquellen:
- Asbestfasern