Die Lüftung ausschließlich über Fenster führt aufgrund von wechselnden Wetterlagen und variierenden Wind- bzw. Druckverhältnissen zu einem nahezu unkontrollierbaren Luftwechsel. Darüber hinaus können schnelle Temperaturänderungen und Luftzüge (Durchzugserscheinungen) die Behaglichkeit von Personen negativ beeinflussen. Insbesondere ist bei reiner Fensterlüftung keine Wärmerückgewinnung möglich – diese Faktoren sprechen für den Einsatz einer Komfortlüftungsanlage, um die notwendige Frischluft zuzuführen. Moderne raumlufttechnische Anlagen tragen bei fachgerechter Planung, Instandhaltung und Wartung zu einer als behaglich empfundenen Innenraumatmosphäre bei.
Im Idealfall sollte ein Gebäude so konstruiert werden, dass eine Klimatisierung nicht notwendig ist. Lüftungsanlagen sollten den Vorgaben des „Komfortlüftungsstandards“ entsprechen, dies bedeutet unter anderem bessere Zuluftfilter, wenig Lärm und hohe Energieeffizienz. Um im Winter zu trockene Luft zu vermeiden, sollte ein Feuchtemanagement (Be- bzw. Entfeuchtung) stattfinden. Insbesondere ist die Zuluftmenge der Anzahl an Personen im Innenraum anzupassen. Aus raumlufthygienischer Sicht ist damit ein Optimum an Leistungsfähigkeit erreichbar und die Nutzer und die Nutzerinnen haben keine gesundheitlichen Risiken zu befürchten.
Publikationen:
- Positionspapier des BMK zu Lüftung in Innenräumen
- Richtwerte zu CO2 in Innenräumen als Teil der „Richtlinie zur Bewertung der Luftqualität von Innenräumen“ des BMK
- Broschüre „Richtig Lüften“ der Umweltberatung