
Frei anströmbare feuchte Baustoffe werden zumeist über die technische Entfeuchtung der Raumluft getrocknet. Bei sehr massiven Wänden kann der zusätzliche Einsatz von Heizelementen sinnvoll sein. Bei Durchfeuchtung des Fußbodenaufbaus ist eine Trocknung nur über die Raumluft in den meisten Fällen unzureichend, da keine Durchströmung der feuchten Bereiche möglich ist und der Trocknungsvorgang sehr lange dauern würde. Für die Trocknung der Fußbodendämmschicht müssen daher Bohrlöcher hergestellt werden, durch die mittels Saug- und/oder Druckverfahren gezielt getrocknete Luft eingebracht wird. Mittels Saugverfahren kann Kontamination durch Schimmelbestandteile besser vermieden werden, die Trocknung verläuft jedoch langsamer als beim Druckverfahren.
Sind Leichtbauwände von einem Wassereintritt betroffen, kann innerhalb von nur wenigen Wochen bereits beträchtlicher Schimmelbefall im Wandinneren vorhanden sein. Wichtig ist die Entfernung der von Schimmel betroffenen Leichtbauteile vor Beginn der technischen Bauteiltrocknung des Fußbodenaufbaus, damit Schimmelbestandteile nicht in die Fußbodendämmung oder die Raumluft verbracht werden.
Detaillierte Informationen zur technischen Bauteiltrocknung könne dem Leitfaden „Technischen Bauteiltrocknung“ und dem Positionspapier zur technischen Bauteiltrocknung des bundesministeriellen Arbeitskreises Innenraumluft entnommen werden.
Technische und organisatorische Vorgaben zum Umgang mit Schimmel und zur Bauteiltrocknung erhalten Sie beim Bundesverband für Schimmelsanierung und technische Bauteiltrocknung.
Links
- Leitfaden „Technische Bauteiltrocknung“
- Positionspapier „Technische Bauteiltrocknung“
- Leitfaden „Vorbeugung, Erfassung und Sanierung von Schimmelbefall in Gebäuden“
- Bildquellen:
- Trocknungsgerät: C.Schmöger