„Gesunde“ Raumluft

Als „gesunde“ Raumluft bezeichnen wir Luft in Innenräumen, die frei von Verunreinigungen ist – ähnlich wie bei Trinkwasser und bei festen Nahrungsmitteln. Verunreinigungen im Sinne der Innenraumhygiene stellen chemische Verbindungen (z.B. flüchtige organische Verbindungen, Formaldehyd und Kohlenstoffdioxid), Partikel und Stäube (z.B. Feinstaub, Asbestfasern und Hausstaub) sowie biologische Verunreinigungen (z.B. Schimmelpilze, Pollen und Milben) dar.

Schema Gesunde Raumluft

Darüber hinaus zeichnet sich „gesunde“ Raumluft durch behagliche Temperatur und relative Luftfeuchte aus. Wichtig ist auch die Zufuhr von ausreichender frischer Außenluft, um die vom Menschen selbst verursachten Luftverunreinigungen abzuführen.

Wie „gesund“ die Raumluft im Innenraum ist, hängt daher von der Qualität der zugeführten Außenluft und von den Schadstoffbelastungen und Verunreinigungen innerhalb des Gebäudes ab. Schadstoffquellen im Wohnraum sind unter anderem verwendete Materialien der Raumausstattung sowie Einrichtungsgegenstände (Holzwerkstoffe, Farben, Lacke, Böden, Möbel, Teppiche usw.) sowie der Mensch selbst. Der Mensch stößt Kohlenstoffdioxid aus und gibt organische Stoffe und Gerüche an die Raumluft ab, deshalb ist die Luft regelmäßig zu erneuern. Pro erwachsener Person sollten für eine gute Raumluftqualität etwa 35 m³ Luft pro Stunde ausgetauscht werden, bei körperlicher Aktivität bedeutend mehr.

Regelmäßiges Stoßlüften oder eine mechanische Be- und Entlüftung der Innenräume ist daher für eine „gesunde“ Raumluft unumgänglich.

Resümee

„Gesunde“ Raumluft ist das Zusammenspiel von schadstoffarmen Baustoffen und Einrichtungsgegenständen (gute Luftqualität) sowie regelmäßigem Luftaustausch mit frischer Außenluft, die im Idealfall selbst weitgehend frei von Staub, Ruß, Pollen usw. ist.