Hygiene in Raumlufttechnischen Anlagen

Raumlufttechnische Anlagen (RLT-Anlagen) stellen bei unzureichender Wartung eine mögliche Quelle für Keime und andere Verunreinigungen in der Raumluft dar, die Symptome des „Sick Building Syndrome“ (SDS) begünstigen können. Daher ist die Einhaltung der aktuellen technischen Standards in Hinblick auf die Hygieneanforderungen entscheidend um eine hohe Raumluftqualität sicherzustellen und die Gesundheit der Nutzer und Nutzerinnen zu schützen.
Abbildung: Stark verschmutzte Luftleitung

In Österreich finden insbesondere die ÖNORM H 6021 sowie die VDI-Richtlinie 6022, die den aktuellen Stand der Technik wiederspiegelt, Anwendung.

Die ÖNORM H 6021 präzisiert und ergänzt die in der ÖNORM EN 15780 allgemeinen formulierten Anforderungen in Hinblick auf Reinhaltung und Reinigung bei Planung, Lieferung, Montage und Betrieb von lüftungstechnischen Anlagen auf Grundlage von hygienisch-mikrobiologischen und hygienisch-technischen Gesichtspunkten. Darüber hinaus gibt sie Hinweise zu Wartungstätigkeiten und -intervallen.

In der VDI-Richtlinie 6022 Blatt 1 werden die Hygieneanforderungen an die Planung, Herstellung und Errichtung sowie an den Betrieb und die Instandhaltung von RLT-Anlagen festgelegt. Ergänzend werden Messverfahren und Methoden bei Hygieneinspektionen beschrieben.

Ein regelkonformer Anlagenbetrieb erfordert wiederholte Hygieneinspektionen durch eine geschulte Fachkraft.