Gesundheitliche Auswirkungen von Gerüchen

Dem Geruchssinn kommt eine wesentliche Bedeutung im Informations- und Warnsystem zu. Der Reiz wirkt als Signal für erhöhte Aufmerksamkeit. Wenn unangenehme Gerüche im Gehirn Alarmsignale setzen, sind sie als Stressoren anzusehen, die Stressreaktionen im Organismus auslösen können.

In der Folge kann es zu einem vegetativen Ungleichgewicht bis hin zur Belastung (Stressphänomen) kommen. Bei Geruchswirkungen stehen nicht akute gesundheitliche Schäden im Vordergrund, sondern die durch Gerüche verursachten Belästigungen. Als Belästigungsreaktion treten im Sinne psychologischer Abwehrmechanismen Symptome wie Allgemeines Unbehagen, Gereiztheit bis hin zu Niedergeschlagenheit auf.

Geruchsbelästigte Patienten berichten häufig über unspezifische zentralnervöse Symptome wie Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Abgeschlagenheit, Reizbarkeit und Müdigkeit sowie unspezifische Reizsymptome im Bereich der oberen Atemwege, der Augen und der Haut. Bei lange andauernder Reizung durch Gerüche können sich psychosomatische Wirkungen bzw. Erkrankungen entwickeln (aus: Hutter et. al (2016): Medizinische Fakten zur Beurteilung von Geruchsimmissionen. Endbericht, aktualisierte Fassung. Herausgegeben von den AGU, im Auftrag des Landes Steiermark. Download).