Kohlenmonoxid (CO)

Kohlenmonoxid (CO) ist ein farb-, geruch- und geschmackloses Gas und entsteht unter anderem bei der unvollständigen Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Stoffen (Holz, Gas, Kohle, Benzin, etc.). Quellen von Kohlenmonoxid in Innenräumen stellen daher vor allem undichte Öfen, Ethanolöfen (Zimmeröfen ohne Schornsteinabzug), Gasthermen, Tabakrauchen (vor allem und in hohem Ausmaß Shishas) und andere Verbrennungsprozesse. Bei undichten Gebäuden kann auch der Eintrag über angrenzende (Tief-)Garagen von Relevanz sein.

Kohlenmonoxid ist hochgiftig, da es sich deutlich stärker an den roten Blutfarbstoff Hämoglobin bindet als Sauerstoff und dadurch den Sauerstofftransport im Blut unterbindet. Die Kohlenmonoxidintoxikation (CO-Vergiftung) zählt zu den häufigsten tödlichen Vergiftungen in geschlossenen Räumen. Symptome einer leichter Vergiftung sind Kopfschmerzen, Schwindel und leichte Übelkeit. Höhere CO-Gehalte führen über Atemnot und Bewusstlosigkeit bis hin zum Tod. Neben den akuten Vergiftungserscheinungen hat Kohlenmonoxid schwerwiegende negative Effekte auf die Entwicklung des Fötus, eine chronische Exposition von niedrigen CO-Konzentrationen kann zu Depressionen führen.

In Innenräumen gelten die Richtwerte der WHO, die bei 100 mg/m³ (15-Minuten-Mittelwert), 35 mg/m³ (Stunden-Mittelwert), 10 mg/m³ (8-Stunden-Mittelwert) und 7 mg/m³ (24-Stunden-Mittelwert) liegen. Als Arbeitsplatzgrenzwert (MAK-Wert) gelten 23 mg/m³ (GKV 2024)

Im Falle eines Verdachts einer CO-Vergiftung kann frische Luft lebensrettend sein. Vorbeugend ist die Installation eines CO-Melders empfehlenswert, Heizgeräte, insbesondere Gasthermen, sollten regelmäßig gewartet werden.