Häufig sind zur Abklärung der Schimmelursache(n) begleitende Untersuchungen wie beispielsweise Bauteilfeuchtemessungen oder eine Innenraumthermographie erforderlich. Messungen und Befundungen sollten immer von unabhängigen Sachverständigen nach den vorhandenen Normen durchgeführt werden.
Die fachgerechte Vorgangsweise bei der Untersuchung der Raumluft auf Schimmelpilzsporen ist in der ÖNORM ISO 16000 Teile 16-18 beschrieben. Als Standardmethoden werden dort die Impaktion und die Filtration genannt. Die Messstrategie wird in der ÖNORM EN ISO 16000 Teil 19 beschrieben. Auch der Leitfaden zur Vorbeugung, Erfassung und Sanierung von Schimmelbefall in Gebäuden („Schimmelleitfaden“) geht auf die Schimmeldiagnostik ein.
Bei Verdacht auf gesundheitliche Wirkungen sollte eine medizinische Fachberatung, z.B. durch Pulmologen/Allergologen bzw. Umwelt- oder Arbeitsmediziner in Anspruch genommen werden.

Die Sporenkonzentration und das Pilzartenspektrum im Innenraum werden von der regional und jahreszeitlich unterschiedlichen Sporenkonzentration und Pilzartenzusammensetzung in der Außenluft beeinflusst. Die aktuelle Situation in der Außenluft muss daher bei der Bewertung berücksichtigt werden. Aus diesem Grund wäre eine Definition von allgemeingültigen Richtwerten für Schimmelpilzsporenkonzentrationen fachlich nicht gerechtfertigt. Darüber hinaus können für eine fachgerechte und seriöse Beurteilung die Ergebnisse einer Luftkeimmessung nicht als alleinige Beurteilungsparameter herangezogen werden, sondern müssen im Zusammenhang mit allen bei der Ortsbegehung erhobenen Informationen betrachtet werden.
Wie auch im österreichischen Schimmelleitfaden ausgeführt, ist die Methode der Sedimentation für die Bestimmung der Konzentration luftgetragener Schimmelpilzsporen in Innenräumen nicht geeignet. Von Messungen mittels Sedimentationsplatten, die in Sets für eine selbst durchführbare Untersuchung im Handel um wenig Geld erhältlich sind, wird daher ausdrücklich abgeraten, da die Anwendung keine aussagekräftigen Ergebnisse liefert und überdies sehr fehleranfällig ist.
Von der Messung mittels Sedimentationsplatten (in Form von in Drogeriemärkten, Postämtern usw. erhältlichen, vom Betroffenen selbst anzuwendenden Sets) wird daher ausdrücklich abgeraten, da die Anwendung keine aussagekräftigen Ergebnisse liefert und überdies sehr fehleranfällig ist.
Sind Leichtbaukonstruktionen („Gipskarton“-Wände) von Wasserschäden betroffen, muss in jedem Fall die Wand geöffnet werden, damit die Wandinnenseite inspiziert werden kann. Mehr dazu…
Technische und organisatorische Vorgaben zum Umgang mit Schimmel und zur Bauteiltrocknung erhalten Sie beim Bundesverband für Schimmelsanierung und technische Bauteiltrocknung.